Neugestaltung des Centre Monnaie, Brüssel

Neugestaltung des Centre Monnaie, Brüssel
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Nach einem internationalen Architekturwettbewerb wurden Snøhetta und der lokale Partner Binst Architects ausgewählt, um das berühmte Centre Monnaie/Muntcentrum in Brüssel, neu zu gestalten.

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Centre Monnaie, Brüssel, Außenansicht, Foto: Lucian R/Snøhetta
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Gemischt genutzter Komplex als Raum zum Erleben

Das Gebäude aus den 1970er Jahren ist für seine markante, kreuzförmige Form bekannt und steht seit langem als Bürogebäude und Handelszentrum im Herzen der Innenstadt. Durch die Umwandlung des 62.000 Quadratmeter großen Gebäudes in einen einzigartigen, gemischt genutzten Komplex bietet das Centre Monnaie den Einwohnern Brüssels einen neuen und zeitgemäßen Raum zum Erleben. Als energieeffiziente Nachrüstung strebt der Entwurf die Zukunft des Gebäudes im weitesten Sinne an: räumlich, architektonisch, wirtschaftlich und sozial.

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Centre Monnaie, Brüssel, Luftbild, Foto: Lucian R/Snøhetta
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Das 63 Meter hohe Gebäude befindet sich über dem Einkaufszentrum „The Mint“ in einer der belebtesten Gegenden der Brüsseler Innenstadt, nur einen Steinwurf vom Opernhaus Théâtre Royal de la Monnaie, dem geschäftigen Place de Brouckère und der U-Bahn Station De Brouckère entfernt. Durch die Abkehr von einer monofunktionalen Nutzung hin zu einem nachhaltigeren, gemischt genutzten Raum mit Wohn-, Gewerbe- und Freizeitfunktionen ist das Gebäude besser für die sich ändernden Bedürfnisse der Stadt gerüstet.

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Centre Monnaie, Brüssel, Außenansicht, Haupteingang, Foto: Lucian R/Snøhetta
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Flexible Räume dank funktionaler Fassade

Der Entwurf passt das Gebäude auf vielfältige Weise an seine unmittelbare Umgebung sowie an den Kontext von Brüssel insgesamt an. Unter Beibehaltung der charakteristischen Formen und Silhouette des Bestandsgebäudes soll das Projekt durch ein radikales Überdenken der Fassade und der inneren Raumorganisation zeitgemäßen Ansprüchen gerecht werden. Die neue Fassade, modular und schlicht gehalten, übernimmt wichtige Teile der Gebäudetechnik wie Passivlüftung und PV-Module. Durch die Ergänzung der Fassade mit diesen Funktionen wird der technische Aufwand im Gebäudeinneren verringert, wodurch die Räume flexibler und leichter umgenutzt werden können. In den Innenräumen zielt der Entwurf darauf ab, den öffentlichen Raum mit Nutzungen auf dem Dach zu stärken und zu erweitern, wie einem Plaza-Garten, der einen atemberaubenden Blick auf das Königliche Opernhaus und die Munt Plaza bietet, sowie eine öffentlich zugängliche Hotellobby und ein Restaurant auf dem Dach mit weiten Blick auf die Stadt.

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Centre Monnaie, Brüssel, Außenansicht, Foto: Lucian R/Snøhetta
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Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit

Ziel des Entwurfs ist es das Centre Monnaie, durch ein hohes Maß an Energie- und Ressourceneffizienz in ein nachhaltiges Gebäude zu verwandeln. Schwerpunkte sind die Sicherstellung von Nutzungsflexibilität, Umwandelbarkeit, Wiederverwendung und Wiederverwendbarkeit, Recyclingfähigkeit und die Durchführung von Lebenszyklusanalysen (LCA) des Projekts. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, durch PV-Paneele auf Dach und Fassade eigene, saubere Energie zu erzeugen. Das Projekt zielt auf eine BREEAM-Zertifizierung ab.

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Centre Monnaie, Brüssel, Außenansicht, Außengastronomie, Foto: Lucian R/Snøhetta
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Die Wettbewerbsjury stellte fest, dass sich der Entwurf von Snøhetta und Binst Architects neben seinem fundierten Nachhaltigkeitskonzept zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks des Gebäudes „durch den Respekt vor dem architektonischen Wert des bestehenden Gebäudes und seine Integration in den städtebaulichen Kontext“ auszeichnet.

Snøhetta und Binst Architects werden bei der Ausführung des Projekts von den Brüsseler Architekturbüros DDS und ADE unterstützt. Die Transformation wird dieses Gebäude neu definieren und ihm nach Fertigstellung eine neue Rolle in der Skyline der Stadt geben.

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Centre Monnaie, Brüssel, Dachterasse, Foto: Lucian R/Snøhetta
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Der Wettbewerb zur Sanierung des Centre Monnaie wurde im September 2019 von Immobel, Whitewood und DW Partners gemeinsam mit Bouwmeester Maître Architecte aus Brüssel (BMA) ausgeschrieben. Der Wettbewerb umfasste 54 Einreichungen, von denen fünf Kandidaten in die engere Wahl kamen, bevor der Gewinner bekannt gegeben wurde. Die Jury setzte sich aus Vertretern der Region Brüssel-Hauptstadt, der Stadt Brüssel, des Brussels Bouwmeester/Maître Architecte und der Brüsseler Büros Immobel und Whitewood zusammen.

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Centre Monnaie, Brüssel, Außenansicht, Blick auf Brüssel, Foto: Lucian R/Snøhetta
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Ort: Brüssel, Belgien
Fertigstellung: 2024
Auftraggeber: Innsbrucker Nordkettenbahnen

Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur: Snøhetta
Partnerbüro: Binst Architects