Das norwegische Architekturbüro Snøhetta hat den LILA Honour Award 2021 zugesprochen bekommen. Die Jury lobt dabei besonders, dass die Architekten Natur und Baukunst als Einheit begreifen, die sie stets zusammen denken.

 

Snøhetta erhält 2021 den renommierten „Landezine International Landscape Award“ (LILA) in der Kategorie „Honour Award“. Damit zeichnet die fünfköpfige Jury (Marianne Levinsen, Catherine Mosbach, Chloe J. Humphreys, Marti Franch, Andrew van Egmond) das Werk des norwegischen Architekturbüros aus, bei dem in vielen Fällen Architektur und Landschaftsarchitektur eine untrennbare Symbiose eingehen. Im Interview erklärt Snøhetta-Gründungspartner Kjetil Trædal Thorsen, dass die Natur für Snøhetta die wichtigste Inspirationsquelle ist und dass die Architekten sich immer wieder wesentliche Ideen für ihre Bauten dort abschauen.

Die Jury beeindruckte diese Fähigkeit, die Diszplinen Architektur und Landschaftsarchitektur zusammen zu denken und miteinander zu vereinigen. „Die Resultate sind oftmals kostbare stadträumliche Momente, die einladen und inspirieren. Die Entwürfe erscheinen als folgerichtige Konsequenzen fortschrittlicher und vielschichtiger Narrative“, heißt es in der Preis-Begründung. Dabei lobt die Jury ausdrücklich, dass die Architektur von Snøhetta keine platten Lösungen anbietet: „Trotz der Klarheit ihrer Bauten, bleibt deren Bedeutung obskur. Anstatt konkrete Antworten zu liefern, regen sie zu weiteren Fragen an.“

Snøhettas Entwürfe sind vielfach nicht nur von der Natur inspiriert, sondern versuchen ebenso, im Einklang mit der Natur zu stehen. Nachhaltigkeit spielt deshalb in der Arbeit des Büros eine herausragende Rolle. Ihre Arbeiten schafften es „ein sorgfältig austariertes Spannungsverhältnis zwischen Nutzungsanforderung und Umweltbedingungen zu erzeugen und gleichzeitig kraftvolle und verführerische Objekte zu sein“, bescheinigt die Jury den Architekten. „Snøhettas Schöpfungen strahlen eine unverwechselbare und doch immer unterschiedliche Mischung aus Wissen, handwerklichem Können, Generosität und Leidenschaft aus.“