Perspektivenweg auf Innsbrucks Nordkette

Perspektivenweg auf Innsbrucks Nordkette
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Der von Snøhetta für die Innsbrucker Nordkettenbahnen entworfene Perspektivenweg führt entlang des Panoramawegs eine Reihe von zehn architektonischen Elementen ein, die die Besonderheiten der alpine Landschaft hervorheben.

Entlang des Weges fügen sich die architektonischen Eingriffe nahtlos in die spektakuläre Landschaft ein und bieten den Besuchern die Möglichkeit, die atemberaubende Aussicht auf die Alpenlandschaft aus verschiedenen Perspektiven zu erleben. Jedes Element, von den Sitzbänken bis zur Aussichtsplattform, markiert einen speziellen Punkt entlang des Weges oder dient als Treffpunkt. „Mit kleinen gestalterischen Gesten heben wir markante Elemente der Alpenlandschaft hervor und tragen so zum Erlebnis der dramatischen Berglandschaft bei, anstatt eine auffällige Struktur zu schaffen“, erklärt Patrick Lüth, Architekt und Geschäftsführer des Snøhetta-Büros in Innsbruck.

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Aus der Innenstadt direkt in die Alpen

Die Nordkette ist die südlichste Gebirgskette im Karwendel, dem größten Gebirge der Nördlichen Kalkalpen nördlich der Stadt Innsbruck. Die Standseilbahn Hungerburg und die Seegrubenbahn bringen die Besucher direkt von der Innenstadt zur Bergstation der Seegrube auf 1.905 Metern Höhe, wo sich der Perspektivenweg in atemberaubender alpiner Umgebung entfaltet. Hier lädt der 2,8 Kilometer lange, mäandernde Panoramaweg mit seinen einzelnen Elementen zu einem Spaziergang über 142 Meter Höhenunterschied ein.

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Blick nach Innsbruck, Foto: Innsbrucker Nordkettenbahnen, Foto: Quirin Müller
Lageplan: Snøhetta
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Elemente des Panoramawegs

Die Aussichtsplattform, die aus dem Gelände zu wachsen scheint, ragt elegant über den Landschaftsrand hinaus und betont die topografischen Veränderungen. Auf der Plattform genießen die Besucher einen freien Blick auf das darunterliegende Inntal. Der Metallrost unter den Füßen vermittelt das Gefühl, über dem Gelände zu schweben. Den Übergang von der Waldgrenze zur Latschenwaldvegetation markiert ein Treppenbauwerk. An einem Tresen können sich Wanderer anlehnen und erste Eindrücke von den markanten Gipfeln Langer Sattel und Frau Hitt bewundern. Die Holzplattformen rund um die sanfte Erhebung des sogenannten „Großen Steins“ auf verschiedenen Ebenen haben sich zu einem beliebten Rastplatz entwickelt. Etwas höher gelegen bilden gestufte Holzplattformen ein Amphitheater.

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Foto: Christian Flatscher
Foto: Christian Flatscher
Foto: Christian Flatscher
Foto: Christian Flatscher
Foto: Christian Flatscher
Foto: Christian Flatscher
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Wahl der Materialien

Jedes einzelne der zehn Elemente ist aus Cortenstahl geformt. Diese Materialwahl wurde vom Kontext und früheren Eingriffen inspiriert. Der Perspektivenweg adaptiert die bestehenden technischen Strukturen der Lawinenverbauungen der Nordkette, die aus dem gleichen verwitterten Stahl bestehen. Das für die heimischen Wälder typische Lärchenholz findet in den Sitz- und Liegeplattformen Verwendung. Zitate des österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein sind in die neuen architektonischen Merkmale eingraviert. Die Worte laden die Besucher ein, sich einen Moment Zeit zu nehmen und sowohl nach innen als auch nach außen über die Landschaft nachzudenken und geben dem Weg der Perspektiven eine doppelte Bedeutung.

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Ort: Innsbruck, Österreich
Fertigstellung: 2018
Auftraggeber: Innsbrucker Nordkettenbahnen

Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur: Snøhetta
Partner: Prof. Allan Janik