Ihre BAUMEISTER Curated-Ausgabe hat das Snøhetta-Team in drei „Ausstellungsräume“ gegliedert. Sie thematisieren die zentralen Themen und Ansätze des Architekturbüros. Was sich in dem ersten Raum „Concept & Context“ verbirgt, lesen Sie hier. Übrigens: Passend dazu findet ein Curated Talk statt.

Kjetil Trædal Thorsen, Gründungspartner von Snøhetta, bezeichnet Snøhetta als „conceptual contextualists“ – als „konzeptuelle Kontextualisten“.

Die Begriffe „Kontext“ und „Konzept“ finden sich oft in Verbindung mit der Arbeit von Snøhetta. Ab Seite 17 in der B6 vertieft Kjetil Trædal Thorsen seine Gedanken über den kollektiven Entwurfsprozess der „konzeptuelle Kontextualisten“. Als weitere Autoren zu den Begriffen äußern sich in der BAUMEISTER Curated-Ausgabe Landschaftsarchitekt Eelco Hooftman, Architektin Anna Heringer und Architekt Liu Yuyang.

Die Workshop-Methodik

Die Architekten und Architektinnen von Snøhetta beginnen jeden Entwurfsprozess mit einer eigens entwickelte Workshop-Methodik. Diese basiert auf den kreativen Impulsen – „prepping“, „zooming out“ und „getting physical“ –, die Arne Carlsen, Stewart Clegg und Reidar Gjersvik in der wissenschaftlichen Publikation „Idea Works“ beschreiben. Mittels der Methodik führt Snøhetta im Entwurfsprozess Gegebenheiten zusammen, die im ersten Moment komplex und unzusammenhängend erscheinen. „Es ist wichtig zu verstehen, dass Kontext nicht nur aus ein oder zwei Dingen besteht, die die Gegebenheiten eines Ereignisses oder Ortes beschreiben oder, in unserem Fall, die eines Entwurfs. Vielmehr stellt er die Gesamtheit der Bedingungen dar, die beschrieben werden können. Wenn die kontextuellen Elemente identifiziert wurden, kommt der entscheidende Schritt – sie zusammenzuführen und im Verhältnis zueinander zu sehen. Wie können Verhaltensweisen durch Kultur beeinflusst werden, die wiederum von der Topografie beeinflusst wird, die ihrerseits vom lokalen Klima beeinflusst wird? Wie kann man diese Gegebenheiten miteinander verknüpfen?“, führt Kjetil Trædal Thorsen aus.

Mehr im Heft dazu gibt es im Heft hier auf Deutsch und hier auf Englisch.